Labor für Kernspurtechnologie

Leitung:
Prof. Dr. W. Enge


Das Labor befaßt sich mit Plastikdetektoren zur Registrierung energiereicher Ionen. Das Verfahren beruht auf der Zerstörung der Materialstruktur entlang der Bahn eines durchdringenden Ions. Die Bahn kann durch Ätzung mit einer Lauge unter dem Mikroskop sichtbar gemacht und vermessen werden.

Mit den hier entwickelten Kernspurdetektoren werden schwere Ionen der kosmischen Strahlung in der Erdmagnetosphäre gemessen. Durch die Großflächigkeit dieser Detektoren konnten in der sechsjährigen LDEF-Mission der NASA Teilchen geringer Häufigkeit, u. a. Ionen der Ordnungszahlen 8 bis 26 erstmalig im inneren Strahlungsgürtel nachgewiesen werden. Nötig ist für diese Messungen die Rückführung der exponierten Folien ins Labor. Weitere Messungen dieser Art wurden unter Leitung von R. Beaujean auf dem ESA-Satelliten EURECA, auf der russischen MIR-Station und auf einigen russischen COSMOS-Satelliten durchgeführt und werden zur Zeit (1996) ausgewertet.

In Zusammenarbeit mit der DLR Köln wurden ebenfalls unter Leitung von R. Beaujean Experimente im Weltraum zur Wirkung stark ionisierender Teilchen auf biologische Objekte unter Schwerelosigkeit durchgeführt.

Weiterhin wird die Kernspurtechnik im Rahmen eines EU-Projektes unter Leitung von W. Enge angewandt, die Radon-Konzentration und die damit verbundene Strahlenbelastung in Wohnhäusern zu messen.


Literatur:
W. Enge:
Introduction to Plastic Nuclear Track Detectors.
Nucl. Tracks, Vol. 4, No. 4, 283-308, 1980.

Adresse:
Institut für Reine und Angewandte Kernphysik
der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Labor für Kernspurtechnologie
Otto-Hahn-Platz 1
24098 Kiel
Telefon:
+49 431 880 2542

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