[Heber 1996 a]
Räumliche Variationen von Nukleonenflüssen > 40 MeV/n
beobachtet während des schnellen Fluges von Ulysses durch heliosphärische
Breiten.
B. Heber, W. Dröge, P. Ferrando, L. J. Haasbroek,
H. Kunow, R. Müller-Mellin, C. Paizis,
M. S. Potgieter, A. Raviart, and G. Wibberenz.
Spatial variation of > 40 MeV/n nuclei fluxes observed during the
Ulysses rapid latitude scan.
Astronomy and Astrophysics 316, 538-546. 1996.
Inhalt
In diesem Artikel werden die Flüsse der galaktischen kosmischen Strahlung mit
Energien > 40 MeV/n behandelt, die vom Kieler Elektronen-Teleskop
(KET) an Bord von Ulysses während des schnellen Fluges durch
heliosphärische Breiten vom Südpol der Sonne (September 1994) zum Nordpol
(August 1995) beobachtet wurden.
Dieser Teil der Ulysses-Bahn ermöglicht die Untersuchung der räumlichen
Modulation der kosmischen Strahlung unter den Bedingungen des solaren
Minimums. Es wird gezeigt, daß während dieser Periode die zeitlichen
Variationen gut nach der Steifigkeit der Teilchen geordnet sind. Dazu
werden die Daten des Instruments der Universität Chicago auf IMP-8 verwendet. Die breitenabhängige Variation ist
stark für Heliumkerne mit Energien von 38 bis 125 MeV/n und nimmt ab
für ansteigende Energien. Im Kontrast dazu dominiert die räumliche Variation für
Protonen im Energiebereich von einigen hundert MeV. Dagegen
sind die räumlichen Effekte klein für Protonen im
Bereich von einigen zehn bis 100 MeV. Diese Ergebnisse über die Protonen
werden mit den Vorhersagen eines stationären Modulationsmodells verglichen,
welches Modifikationen des großskaligen heliosphärischen
Magnetfeldes und eine geringere Streuung der kosmischen Strahlung über
den Polen berücksichtigt.
Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß das Modell im Einklang mit den
breitenabhängigen Variationen von Protonen > 2 GeV steht, aber
daß es nicht das Verhalten bei kleinen Steifigkeiten reproduziert.
Die Autoren schließen außerdem, daß die angenommene Abhängigkeit des
Diffusionskoeffizienten von der Steifigkeit bei niedrigen Energien modifiziert
werden muß oder daß die zeitabhängige Modulation bei niedrigen Energien
dominiert.
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Stand: 23-JUN-1997
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