[Kallenrode 1992 a]
Einflüsse von interplanetaren Stoßwellen auf Protonen mit Energien
um die 10 MeV: Eine phänomenologische Klassifikation
M.-B. Kallenrode und G. Wibberenz.
Influence of interplanetary shocks on approximately 10 MeV protons:
A phenomenological classification
ESA, Study of the Solar-Terrestrial System (SEE N93-31674 12-90),
81-86. 1992
Inhalt
In einem ersten statistischen Schritt wurde der Einfluß von
interplanetaren Stoßwellen auf Protonen mit Energien um die 10 MeV
untersucht.
Dabei wurden 357 interplanetare Stoßwellen, die von Sonnenwind- und
Magnetfeldexperimenten auf Helios 1 und 2 beobachtet wurden,
untersucht.
Es können drei Grundreaktionen von energetischen Teilchen mit einer
Stoßwelle unterschieden werden:
kein Anstieg der Teilchenintensität über ruhigem und erhöhtem
Untergrund (42%),
ein langsamer und langer dauerhafter Anstieg in der Intensität ohne
Anzeichen für eine vorherige Beschleunigung von Teilchen, wie z. B.
in einem Flare (22%)
und einem Anstieg in der Teilchenintensität bei einer hohen
Hintergrundintensität (klassisches Energetic-Storm-Particle-Ereignis
(ESP-Ereignis), 28%).
Aus den ersten beiden Reaktionen wurde geschlossen, daß eine
vorbeschleunigte Teilchenkomponente weder eine notwendige noch eine hinreichende
Bedingung für das Auftreten eines ESP-Ereignisses ist.
Außerdem können durch die Stoßwellenstärke, wie sie
z. B. durch die Mach-Zahl oder die Kompressionsrate beschrieben wird, die
Ereignisse nicht eingeordnet werden.
Jedoch gibt es Anzeichen dafür, daß mit ansteigender
Stoßwellenstärke die energiereichen Teilchen stärker
(höhere Intensitäten und härtere Spektren) mit der
Stoßwelle reagieren.
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Stand: 30-JUN-1997
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