[Kunow 1995 b]

Die Modulation der kosmischen Strahlung durch den Solarzyklus

H. Kunow.
Solar cycle modulation of cosmic ray electrons.
Advances in Space Research 16, (9)349. 1995


Inhalt

Die solare Modulation der interplanetaren Nukleonenintensitäten wurde seit Jahrzehnten beobachtet und modelliert, da es der Schlüssel für unser Verständnis des Einflusses der Sonne auf die Heliosphäre ist. Selbst mit den am weitesten entwickelten Instrumenten und Modellen wurde bisher der Mechanismus der Wechselwirkung zwischen Sonne und kosmischer Strahlung nicht voll verstanden. Zwar stehen nur wenige Beobachtungen von Elektronen zur Verfügung. Diese allerdings zeigen eine Abweichung vom Verhalten der Nukleonen und scheinen nicht mit den Interpretationen aus den Nukleonenbeobachtungen übereinzustimmen. Die abwechselnden Sequenzen von spitzen und abgeplatteten Intensitätsmaxima, die z. B. bei Ionen während dreier Perioden beobachtet wurden, die elf Jahre voneinander getrennt zum Zeitpunkt des solaren Sonnenfleckenminimums auftraten, werden Drifteffekten des wechselnden heliosphärischen Magnetfelds zugeschrieben. Ein gleiches Verhalten mit einer Periode von elf Jahren wurde auch für die negativ geladenen Elektronen erwartet. Die Daten über die Elektronen können dies aber nicht bestätigen. Der entscheidende Test steht mit dem neuen solaren Minimum bevor. Glücklicherweise untersucht zu dieser Zeit die Raumsonde Ulysses die polaren Regionen der Sonne mit Instrumenten für Nukleonen und Elektronen. Die Beobachtungen des Elektroneninstruments werden präsentiert und im Rahmen der heutigen Modelle diskutiert.


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Stand: 02-JUL-1997
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