[Rastoin 1995 a]

Die Erholungsphase im Sonnenzyklus1 für die Intensität der hochenergetischen Elektronen: Beobachtungen der Raumsonde Ulysses.

C. Rastoin, R. Ducros, P. Ferrando, A. Raviart, C. Paizis, H. Kunow and B. Heber.
Modulation recovery of high energy electrons: ULYSSES observations.
Advances in Space Research 16, (9)255-(9)260. 1995


Inhalt

Die Raumsonde Ulysses, die im Oktober 1990 in der Nähe des solaren Maximums gestartet wurde, setzt seine Forschungsreise über den Südpol der Sonne in der Endphase des 22. Solarzyklus fort. Eins der primären Ziele dieser Mission, namentlich die Erforschung der Veränderung der kosmischen Strahlung durch die Sonne (solare Modulation der kosmischen Strahlung) in der dreidimensionalen Heliosphäre, hat erst jetzt in den hohen Breiten begonnen. Besonders die zeitlichen Variationen der Intensität und des Spektrums der Elektronen in der kosmischen Strahlung sind äußerst wichtige Tests für jede Theorie über die Modulation.

Wir präsentieren die Beobachtungen des COSPIN/KET-Experiments und konzentrieren uns auf die Beobachtungen von Elektronen mit Energien über 300 MeV, die vom Start bis Mitte Juni 1994, als Ulysses nahe bei 70° S war, gemacht wurden. Die Erholungsrate der galaktischen Elektronflüsse wurde untersucht im Vergleich mit Protonen und Heliumkernen mit Steifigkeiten über 380 MV/c, die gleichzeitig vom Kieler Elektronenteleskop (KET) gemessen wurden. Die Erholungphase zeigt stufenähnliche Merkmale in der kosmischen Strahlung. Die Steifigkeitsabhängigkeit der Erholungsrate zeigte keine Anzeichen von ladungsabhängigen Effekten. Während der ganzen Beobachtungsphase erreichte die relative Modulationsamplitude der galaktischen Elektronen ihren Höchststand zwischen 0,5 und 2,0 GeV.


1 Damit ist die Phase zum und während des solaren Minimums gemeint, in der die galaktische kosmische Strahlung auf ihre normale Intensität ansteigt. Während des solaren Maximums kommt es nämlich durch vermehrte Sonnenaktivität zu einer Abschirmung und damit Verminderung der Intensität der galaktischen kosmischen Strahlung.


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Stand: 04-MAR-1997
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