Wendelförderer


Abb.1: Wendelförderer

Der Wendelförderer (Abb. 1) besteht aus einer zylinderförmigen Edelstahlkammer mit einer Höhe und einem Durchmesser von 0,5 m, an dessen Innerwand eine Spiralbahn vom Boden nach oben führt und in einer Rutsche mittig des Rezipienten endet. Unter der Rutsche ist zentral im Inneren die Hohlkathode für die Glimmentladung montiert,an deren beiden äußeren Enden sich je eine geerdete ringförmige Anode befindet. An der Hohlkathode liegt die negative Hochspannung an. Als Hohlkathodenmaterialien werden typischerweise Kupfer, Aluminium oder Edelstah verwendet.
Der gesamte Aufbau befindet sich auf zwei entgegengesetzt angebrachten Vibrationsmotoren. Werden diese eingeschlatet, kann das sich im Wendelförderer befindliche Polymerpulver aufgrund dessen Rüttelbewegung die Spiralbahn hinaufbewegen und über die Rutsche in der Holkathodenglimmentladung (Abb. 2) gelangen, wo es modifiziert werden kann (Abb. 3). Der Wendelförderer eignet sich nicht nur für die Modifikation von Polymerpulvern, sondern bei ausgeschalteten Motoren kann auch filmartiges Polymersubstrat modifiziert werden, indem es mittels entsptrechender Halterung in die Holhkathodenglimmentladung gehängt wird.
Die Oberflächen der modifizierten Polymere können mittels Kontaktwinkelmessungen und Röntgenphotoelektronen-spektroskopie untersucht werden, wobei letzteres an der Technischen Fakultät durchgeführt wird.
Mittig an der Oberseite des Wendelförderers befindet sich ein Glasfensterflansch, der je nach Bedarf durch einen Reduzierflansch und die entsprechenden Diagnostiken wie Thermo- oder Langmuir-Sonde ausgetauscht werden kann für axiale Diagnostikmessungen innerhalb der Hohlkathode. Die Diagnostiken werden von oben in die Hohlkathode eingeführt. Anstelle des Reduzierflansches kann auch ein Glasfenster montiert werden, mit dessen Hilfe optische Emissionsspektroskopie durchgeführt werden kann.


Abb. 2: Hohlkathodenglimmentladung


Abb. 3: Partikeltransport im Wendelförderer
Titel Wendelförderer
Untertitel Modifizierung/Aktivierung von Partikeloberflächen mittels Hohlkathodenglimmentladung
Labor Lilanes Labor
Mitarbeiter