Breitstrahlionenquellen sind ein wichtiges industrielles Werkzeug zur Oberflächenbehandlung. Damit lassen sich beispielsweise Oberflächen abtragen, Materialien zerstäuben, um sie auf einer anderen Oberfläche abzuscheiden, Oberflächen strukturieren und Ionen implantieren. Aus einem Plasma werden dazu mit Hilfe eines Gittersystems Ionen extrahiert und elektrostatisch auf Energien von meist einigen 100 eV bis einigen keV beschleunigt. Der Strahldurchmesser einer Breitstrahlquelle beträgt typischerweise einige cm bis zu mehreren 10 cm bei Stromdichten in der Größenordnung von 1 mA/cm². Neben diesen terrestrischen Anwendungen finden Ionenstrahlquellen auch eine Anwendung als Ionentriebwerke in der Raumfahrt.
Die physikalische und bei reaktiven Gasen auch chemische Wirkung des Ionenstrahls auf eine Oberfläche hängt entscheidend von den Strahlparametern ab.
Daher ist die Diagnostik des Strahlprofils und der Ionenenergieverteilungsfunktion sehr wichtig für die Anwendung und die Entwicklung von Breitstrahlionenquellen. Neben konventionellen Diagnostiken wie Faraday-Cups und Gegenfeldanalysatoren befasst sich unsere Arbeitsgruppe mit neuartigen Diagnostiken. Eine davon, die Nutzung von Mikropartikeln als Sonden, stellen wir hier vor.
Hauptkomponenten des experimentellen Aufbaus in VIBEX für die Messung der Kraft auf Mikropartikel, die von einem Strahl energetischer Ionen und Neutralteilchen ausgübt wird..
Die Beobachtungsplattform (a) ist 30 cm oberhalb der vertikal aufwärts gerichteten Breitstrahlionenquelle (b) montiert.