The computer without a doubt is the most powerful
pedagogic tool invented since the development of human speech Nothing is more frustrating to an audience than to be unable to
see what is going on in an experiment. |
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Gegenstand der Elektronik für Physiker ist eine Einführung in die Bauelemente der
Elektronik und ihre Schaltungen. Dem Übersichtscharakter entsprechend wurde als
Unterrichtsform die Vorlesung mit experimentellen Demonstrationen und begleitenden
Rechenbeispielen gewählt. Diese Vorlesung bereitet auf ein nachfolgendes Elektronik-Praktikum vor,
in dem diese Kenntnisse vertieft und gefestigt werden.
Der Wunsch nach sinnvollen Demonstrationen stößt sofort an die
völlige Inkongruenz der
mikroskopischen Bauelemente (typ. 10mm) und des
Betrachterabstandes in einem Hörsaal (typ. 10m).
Im Zeitalter der Röhren (d.h. bis etwa 1960) waren
elektronische Bauelemente noch handgreiflich.
Der Siegeszug der Transistoren (ab 1950) und der
integrierten Schaltungen (ab ca. 1970) haben die
Unmittelbarkeit der Demonstrationsversuche zunehmend schwieriger gemacht. Die
exponentielle Zunahme der Transistorenzahl in Mikroprozessoren
(Mooresches Gesetz) quantifiziert diesen Trend zur
weiteren Miniaturisierung. Ein erster Schritt zur Durchbrechung dieser Inkongruenz der Skalen
ist der Versuch, einige Objekte anfaßbar zu machen, um über den Tastsinn auch einen
affektiven Zugang zu schaffen. Zum Anfassen wurde daher bewußt ein
Siliziumkristall gewählt, um die inkongruenten Skalen umzukehren:
das atomar Begriffliche wird faßbar. Ebenso wird ein Siliziumwafer
mit integrierten Schaltungen greifbar.
Die Inkongruenz der Skalen wird durchbrochen durch den konsequenten Einsatz der Projektion
visueller Medien auf eine großflächige
Leinwand. Hierzu gehören einerseits vorbereitete
Bilder, Texte und Gleichungen
mittels POWERPOINT und andererseits die Bilder mehrerer
Videokameras, die
Meßgeräte oder den Schirm eines
Oszillografen zeigen.
Besonderer Wert wurde darauf gelegt, möglichst viele Makroaufnahmen von
elektronischen Bauelementen zu zeigen, die mit einer Digitalkamera vorbereitet
wurden, zuweilen auch von scheinbar Trivialem.
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Die Sterilität vorbereiteter Medien wird ausbalanciert durch den Einsatz von zwei
Demonstrationstafeln
für elektronische Steckbauelemente, deren Abmessungen durch die Portabilität begrenzt waren.
Die steckbaren Bauelemente von 75mm x 75mm Größe sind nahtlos anreihbar und bilden mit
ihren aufgedruckten Leitungs- und Schaltsymbolen ein klares
Bild der Schaltung. Die Bauelemente sind in quadratischen
Boxen von 75mm x 75mm Größe untergebracht und sind aus Entfernungen von bis zu 7m gut
erkennbar. Die Versuche an der Demonstrationstafel schaffen die nötige Unmittelbarkeit
und durch die Erwartungshaltung auf ein vorher erarbeitetes zu erwartendes Ergebnis
eine affektive Bindung an den Lehrgegenstand. Es wird bewußt eine
Übersichtskamera eingesetzt, die es
den Zuschauern erlaubt, dem Experimentator bei Schaltungsänderungen auf die
Finger zu sehen.
Am Ende von Teil I der Vorlesung haben sich einige noch nicht gelöste Probleme
herauskristallisiert. Die größte Schwierigkeit bereiten die Lichtverhältnisse. Während die
großflächigen Fenster des Hörsaals viel Tageslicht
hereinlassen, das einen belebenden Einfluß auf die Zuhörer ausübt, ist dieses beim Einsatz
der Projektion störend und muß je nach Wetterlage mit den Verdunklungsjalousien reduziert werden.
Die Schwarz-Weiß Kameras sind sehr lichtempfindlich. Daher genügt eine Zusatzbeleuchtung
mittels eines punktförmigen 50W Halogenstrahlers.
Diffuse Beleuchtung mit einer Energiesparlampe erzeugt dagegen unerwünschte
Glanzflächen und ungleichmäßige Helligkeitsverteilung.
Je lichtstärker der Datenprojektor ist, umso besser lassen sich die Demonstrationstafeln mit
diffusem Raumlicht ausleuchten.
Die Nachhaltigkeit dieser visuellen Information ist durch Präsentation
dieser Medien auf dieser Webseite gewährleistet. Links zu externen Informationen
(Datenblätter,
Kataloge,
Skripte
oder verwandte Webseiten)
vertiefen den Lehrstoff.
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