Die grafische Darstellung der Monatsmittelwerte zeigt, daß die Neutronen-Monitor-Zählraten über mehrere Sonnenzyklen hinweg relativ konstant sind. Die Werte schwanken selten um mehr als zehn Prozent.
In einer gespreizten Darstellung bemerkt man allerdings eine systematische Variation, die gegensinnig, aber bemerkenswert proportional zur Sonnenfleckenzahl verläuft. Sie ist im Sonnenfleckenzyklus 21 (maximale Fleckenzahl um das Jahr 1980 herum) um etwa ein Jahr gegen die der Sonnenfleckenzahl verzögert, während in den beiden benachbarten Zyklen kaum eine Verzögerung zu sehen ist.
Dies deutet darauf hin, daß die mit der Sonnenfleckenzahl zunehmenden magnetischen Störungen des interplanetaren Mediums, die mit etwa 0.01 AU/h radial mit dem Sonnenwind fortgetragen werden, bis zu einem Abstand von etwa 100 AU das Einströmen der galaktischen kosmischen Strahlung behindern. Die von Zyklus zu Zyklus unterschiedliche Verzögerung der Absenkung der Intensität der galaktischen kosmischen Strahlung kann mit der wechselnden Polarität des solaren Magnetfeldes zusammenhängen.
Die statistische Qualität der Neutronen-Monitor-Daten erlaubt eine zeitliche Auflösung herunter bis zu Mittelwerten über fünf Minuten, bei denen die zufallsbedingten Schwankungen noch unter einem Prozent bleiben. Diese Daten zeigen als kurzzeitige Ereignisse insbesondere Forbush-Abfälle der Zählraten, wofür hier ein Beispiel angesehen werden kann.